Verstärkt zur Offshore-Wasserstoffwirtschaft

Neue bundespolitische Wasserstoff-Ziele und neue Mitglieder: AquaVentus wächst weiter und ist für die politischen Herausforderungen bestens gewappnet.

Helgoland/ Berlin Mit den Elektrolysezielen der neuen Bundesregierung ist auch der AquaVentus-Förderverein gewachsen. Sieben Organisationen sind um die Jahreswende zum Unterstützerkreis des visionären Vorhabens hinzugestoßen, der nun 92 Mitglieder zählt. „Die Vision von 10 GW Elektrolyseleistung aus Offshore-Windenergie in der Nordsee hat angesichts der im Koalitionsvertrag verdoppelten Ausbauziele für Elektrolyse noch an Strahlkraft hinzugewonnen“, sagt Jörg Singer, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins. Bis 2030 will die Bundesregierung 10 GW Elektrolyseleistung, insbesondere mithilfe von Offshore-Windenergie hinzubauen. „Wir freuen uns über die neuen Mitglieder, die an Bord von AquaVentus die deutsche Offshore-Wasserstoffwirtschaft mitgestalten wollen!“

Die Neuzugänge kommen aus den Bereichen Energieversorgung, Zertifizierungswesen, maritime Forschung, Zuliefererindustrie sowie Corporate und Investmentbanking.

Mehr Energie
Aus der Iberdrola Gruppe begrüßen wir gleich zwei Gesellschaften als neue Mitglieder. Iberdrola Renovables Deutschland GmbH, die vorrangig Offshore Windparks baut und betreibt, aktuell den Park Baltic Eagle in der Ostsee. Sowie Iberdrola Energie Deutschland GmbH, welche Großkunden mit Strom beliefert und individuelle Energielösungen und PPAs anbietet.
Das französische Energieunternehmen Total Energies bringt Know-how aus der Öl-, Gas- und Biokraftstoffförderung mit. Daneben investiert das Unternehmen breit in den Ausbau von Solar- und Windenergie sowie in mögliche Energiespeicher.

„Safety first“ und Spitzenforschung
Die traditionsreiche Prüfungs- und Zertifizierungsgesellschaft TÜV SÜD kommt ebenfalls hinzu. 1866 als „Dampfkessel-Revisions-Verein“ in Mannheim gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit führender Anbieter für „Testing“, „Inspection“ und „Certification“ (TIC). Das Unternehmen verbindet umfangreiche Erfahrungen im Bereich Offshore-Windenergie mit umfassenden Wasserstoffkompetenzen – von der Erzeugung über Transport und Speicherung bis zur Anwendung.
Wie passen der Weltraum und maritime Forschung zusammen? Durch den Gewinn des Deutschen Forschungszentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), spezieller des Instituts für Maritime Energiesysteme wird die AquaVentus-Familie nicht nur um die Kernkompetenzen Luftfahrt und Weltraum, sondern auch um Verkehr, Sicherheit und Digitalisierung erweitert. In Kooperation mit der Industrie überführt das DLR-Institut diese Bereiche in den maritimen Kontext, indem es Lösungen für die Defossilisierung und Emissionsreduktion der Schifffahrt erforscht. Dafür werden modulare Energie- und Schiffskonzepte auf Basis alternativer Kraftstoffe entwickelt, die die gesamte Energiewandlungskette berücksichtigt.

Stahlketten und Investments
Der Stoff der alles zusammen hält besteht zuweilen aus Stahl. Das mittelständische Unternehmen THIELE stellt Rundstahlketten und Schmiedeteile in den Bereichen der Förder- und Hebetechnik her. Die Produkte finden in unterschiedlichen Branchen Anwendung, überall dort, wo kundenspezifische Bauteile entwickelt werden, Schmiedekompetenz gefragt ist und hohe Anforderungen an versagenskritische Bauteile erfüllt werden müssen.
Als weiteres Mitglied tritt das multinationale Finanzdienstleistungsunternehmen Natixis, Tochtergesellschaft einer der größten Bankengruppen Frankreichs, dem AquaVentus Förderverein bei. Das Portfolio der Bank reicht dabei vom Asset und Wealth Management über Corporate und Investment Banking bis hin zu Versicherungen und Zahlungsverkehr. Mit seinem breit aufgestellten Netzwerk, möchte das Unternehmen vor allem Investments im Wasserstoffsektor voranbringen.