AquaDuctus
Am 22. Oktober 2024 erfolgte durch die Bundesnetzagentur die Genehmigung des Wasserstoff-Kernnetzes. Das Wasserstoff-Kernnetz umfasst eine Gesamtlänge von 9.040 Kilometern. AquaDuctus ist das einzige für die deutsche Nordsee vorgesehene Pipeline-Projekt, zu dem auch weitere 100 Kilometer an Land zählen. Als zentraler Bestandteil des Wasserstoff-Kernnetzes bildet AquaDuctus das Herzstück einer integrierten europäischen Offshore-Wasserstoffinfrastruktur.
AquaDuctus wird als die „open access“-Pipeline ein zentrales Projekt für den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland und für Europa. Als Teil der AquaVentus-Initiative wird sie in der Nordsee das Herzstück einer zukünftigen Wasserstoff-Pipelineinfrastruktur bilden.
Die Pipeline bietet mit ihrer Transportkapazität von 20 Gigawatt die Möglichkeit, Offshore erzeugten Grünen Wasserstoff direkt ins Wasserstoff-Kernnetz beziehungsweise das European Hydrogen Backbone einzuspeisen. Als IPCEI notifiziertes Projekt („wichtiges Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse“) wird sie nicht nur Deutschland, sondern auch Länder wie die Niederlande, Belgien, Dänemark, das Vereinigte Königreich und Norwegen in ein vernetztes europäisches Offshore-Wasserstoff-Pipelinesystem integrieren.
Ziel von AquaDuctus ist es, offshore erzeugten Wasserstoff aus Windparks, einschließlich Gebieten wie den deutschen SEN-Zonen, effizient zum Festland zu transportieren. Bedarfszentren, z.B. industrielle Produktionsstandorte, und Wasserstoffspeicher in Deutschland und anderen europäischen Mitgliedsstaaten können somit bedient werden. Die deutsche Offshore-Pipeline ist unverzichtbar, um die Dekarbonisierung voranzutreiben, die Energiequellen zu diversifizieren und die Klimaziele Deutschlands und der EU zu erreichen.
Angesichts ihres großen Potenzials, die Integration erneuerbarer Energien zu fördern, den Wettbewerb auf dem Energiemarkt zu stärken und die Versorgungssicherheit zu erhöhen, ist AquaDuctus folgerichtig als Projekt von gemeinsamem Interesse (PCI) durch die Europäische Kommission bestätigt. Diese Anerkennung etabliert das Projekt als Eckpfeiler der künftigen europäischen Wasserstoffwirtschaft und stärkt die Integration sowie Stabilität des Energiemarktes in der EU nachhaltig.